Die Republik Malta umfasst
die drei bewohnten Inseln Malta, Gozo und Comino sowie weitere
unbewohnte Inseln im zentralen Mittelmeer. Das dicht
besiedelte EU-Land Malta zählt zu den wasserärmsten Staaten der Erde.
Es wird von Touristen aus der ganzen Welt besucht gerät dadurch
zusätzlich in Wassernot. Damit steht das Land vor der Herausforderung,
seine Wasserversorgung nachhaltig zu sichern.
Aufgabe 1
Beschreiben sie die in M1 dargestellte
Plattentektonische Situation im zentralen Mittelmeer.

M1 (
Quelle)
Lösungsansatz
Um diese Aufgabe zu lösen braucht
man hauptsächlich das Gelernte aus Klasse 11 bezüglich Plattentektonik,
Subduktion und Vulkanismus. Die gegebene Karte hilft uns die gegebene
Situation im Mittelmeer besser zu
verstehen. Die gegebene Legende sowie Gräben, Riftzonen und
Vulkane helfen bei der Lösung.
Lösung
Im Mittelmeer konvergieren die
Afrikanische und Eurasische Platte. Die Afrikansiche Platte subduziert
unter die Eurasische (Subduktionslinie nördlich von Malta). Durch die
Subduktion
entsteht nördlich von Malta aktiver
Vulkanismus mit dem Stromboli und Ätna (Sizilien). Es entstehen zudem
neue Wassergräben unter Wasser durch das Untertauchen der Afrikanischen
Platte unter die Eurasische mit dem
Pantelleria-, Malta- und Linosagraben. Außerdem wird die Ozeanische
Kruste verschluckt und wird z.T. in der Asthenossphäre aufgeschmolzen.
Dadurch steigt Magma in Rissen nach oben
und das Mittelmeer wird kleiner.
Aufgabe 2
Während auf Malta nur Kalkstein ansteht,
gibt es auf der nahe gelegenen Insel Sizilien auch Basalte und Gneise.
Erläutern sie die Enststehung und daraus resultierende
Erkennungsmerkmale
dieser drei Gesteine.
Lösungsansatz
Hierzu
muss man im Vorfeld die Entstehung sowie Merkmale der Gesteine wissen.
Die Karte aus M1 kann einem aber trotzdem zur Lösung der Aufgabe
helfen, insbesondere
wegen des Vulkanismus.
Lösung
Kalkstein ist ein Sedimentgestein, das
aus Ablageung von Kalkschlamm oder Schalen von Meerestieren entsteht.
Diese Überreste, insbesondere von Muscheln und Korallen
werden im Laufe der Zeit verfestigt
(biogene bzw. chemische Bildung).
Basalt ist ein vulkanisches
Gestein, das aus rasch abgekühlter Lava entsteht. Magma steigt in den
Bruchzonen bis an EOF auf und härtet aus (magmatisches Ergussgestein).
Gneis ist ein
metamorphes Gestein, das aus anderen Gesteinstypen durch hohen Druck
und Hitze metamorphisiert wird. Diese Prozesse verwandeln das
ursprüngliche Gestein,
wodurch eine neue Gesteinsstruktur
entsteht.
Kalkstein erkennt man an seinen
Schichtungen (oft versteinerte Überreste von Meerestieren und seiner
locker/porösen bis festen Strukur. Meist ist er ohne Körnung und
ein helles Gestein.
Basalt hat eine feinkörnige Strukur, ist
dunkel gefärbt und reich an Mineralien. Außerdem hat er eine dichte
ungeordnete Grundmasse und sehr große Härte.
Gneis ist häufig durch eine Schichtung
von Mineralen gekennzeichnet. Diese können unterschiedliche Farben und
Körnungen aufweisen. Das Gestein ist überwiegend grau,
parallel gelagert und hat eine große
Härte.
In Sizilien gibt es aufgrund seiner Lage
in einer seismisch und tektonisch aktivierenen Region mehr Vielfalt an
Gesteinen. Dies ist auf die vulkanische Aktivität und geologische
Prozesse zurückzuführen. Malta hingegen
ist geprägt von Meeresablagerungen und dem Mangel an vulkanischer
Aktivität.
Aufgabe 3
Erklären Sie die klimatischen
Verhältnisse der Station Valletta.

M2 (Quelle)
Lösungsansatz
Hierzu muss man das Klimadiagramm aus M2
auswerten. Dabei geht man in 4 Stationen vor:
1.Station:
Nennung des Ortes, Lage im Gradnetz (falls gegeben) sowie allgemeine
Lage
2.Station (Temperatur):
Jahresdurchschnittstemperatur (rechts oben in M2), wärmster + kältester
Monatablesen, Jahresamplitude (in Kelvin!), Dauer der Frostperiode
(Monate unter 0°C), Jahrestemperaturverlauf
3.Station(Niederschlag):
Jahresniederschlag (ebenfalls rechts oben in M2 unter der
Jahresdurchschnittstemperatur), niederschlagsreichster +
niederschlagsärmster Monat
ablesen, aride und humide Monate bestimmen (arid:Niederschlagsbalken
unter Temperaturkurve, humid: Niederschlagsbalken über
Temperaturkurve), Niederschlagsverteilung nennen
4.Station:
Bestimmung auf welcher
Halbkugel die Station liegt, Nennung der Klimazone, Typ
Jahresgang der durchschnittlichen Lufttemperatur +
Niederschlagssumme bestimmen
Lösung
Das Klimadiagramm zeigt Valletta, die
Hauptstadt Malta's, welche auf 56m.ü.M. liegt. Valletta liegt im Westen
Malta's und besitzt Küstenlage zum Mittelmeer. Die Jahres-
durchschnittstemperatur liegt bei 19,8°C. Die
kältesten Monate sind Januar und Februar mit 12°C, die wärmste August
mit 29°C. Die Jahresamplitude beträgt 17 Kelvin.
Die Dauer der Frostperiode beträgt 0 Monate.
Der Temperaturverlauf enstpricht der Lage auf der NHK und der damit
verbundenen Änderung der Einstrahlungsverhältnisse
im Laufe des Jahres. Die Sommer sind heiß und
die Winter mäßig warm. Es ist eine einfache Jahreswelle mit geringer
Differenz der Temperatur. Der Jahresniederschlag
beträgt 423mm. Der niederschlagsreichste Monat
ist Dezember mit 77mm und der niederschlagsärmste Juni/Juli mit 0mm.
Die Monate April bis September sind aride
Monate und Oktober bis März humid. Die
Niederschläge sind ungleichmäßig verteilt und das Maximum der
Niederschläge ist im Herbst/Winter. Der Niederschlagsverlauf ist
analog des jahreszeitlichen Wechsels der
Zirkulationen. Es kommt zu zyklonalen Niederschlägen in den Monaten mit
Westwindzirkulation. In den vom Subtropenhoch
beeinflussten Monat herrscht Niederschlagsarmut.
Valletta liegt auf der Nordhalbkugel und in der subtropischen
Klimazone. Die Station ist deshalb vom Winterregenklima der
Westseiten betroffen. Der Typ des Jahresgangs
der durchschnittlichen Lufttemperatur ist der ozeanische Typ und der
der Niederschlagssumme der subtropische Typ.
Aufgabe 4
Erläutern Sie den
Entwicklungsstand Maltas

M3 (Quelle
1)
(Quelle
2)
Lösungsansatz
Mithilfe der in M3
gegebenen Tabelle sollen in der Aufgabe Aussagen zu Maltas
Entwicklungsstand getroffen werden. Dabei
sind uns
wirtschaftliche Fakten, wie etwa das BIP pro Einwohner
oder die Arbeitslosenquote, aber auch erhobene Daten zur Sozialpolitik
gegeben.
Außerdem ist wichtig, dass man nennt ob Malta
gut entwickelt ist oder nicht und dies mit den oben genannten Daten
stützt. Hierzu bringt man Beispiele und
vergleicht mit anderen Ländern. Abschließend
wägt man ab ob Malta gut entwickelt ist und wo es noch
Nachholbedarf gibt. Abschließend zieht man ein Fazit.
Lösung
Malta ist ein gut entwickeltes Land. Der Human
Development Index (HDI) aus 2019 machte Malta zum 28. best entwickelten
Land der Welt. Die Lebenserwartung ist mit
83 Jahren im Vergleich zu Entwicklungsländern
sehr hoch, die Säuglingssterblichkeit mit 4,61 gering. Die
Fertilitätsrate ist mit 1,5 Kinder pro Frau gering, was zumeist auf ein
hoch entwickeltes Land hinweist. Der
Stadtbevölkerungsanteil von fast 95% gleicht dem von Industriestaaten.
Zudem hat jeder Malteser Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Das BIP ist mit 44.032 US Dollar pro Kopf
ebenfalls hoch. Der Hauptindustriesektor sind die Dienstleistungen
(88,7%). Auch wirtschaftlich gesehen ist Malta gut entwickelt:
Die Arbeitslosigkeit liegt bei unter 1%.
Malta ist also tatsächlich ein hoch
entwickeltes Land. Die geringe Säuglingssterblichkeit und hohe
Lebenserwartung lässt auf eine gute medizinische Versorgung schliessen.
Malta besitzt einen hohen Index menschlicher
Entwicklung. Auch das der Tertiärsektor (Dienstleistungen) den größten
Anteil ausmacht spricht für einen gut entwickelten
Industriestaat.
Aufgabe 5
Erstellen Sie ein Wirkungsgefüge zur
Problematik der Wasserversorgung Maltas.

M6
(
Quelle)
Lösungsansatz
Die Aufgabe verlangt ein
Wirkungsgefüge. Sinnvoll wäre hier also eine grafische Darstellung, wie
z.B. durch ein Fließschema. Darin müssen die Probleme kategorisiert
werden, es muss übersichtlich sein und
man muss eine fachsprachliche Sicherheit in der Begriffsbildung
erkennen. Hauptsächlich der Text aus M6 hilft zur Lösung der Aufgabe.
Lösung
Natürliche
Ursachen
|
anthropogene
Ursachen
|
-
Lage in den Subtropen
- Klimawandel
- Erosion bzw. Überflutungen nach Starkregenereignissen
|
-
Abholzung in der
Geschichte
- intensive landwirtschaftliche Nutzung
- hohe Bevölkerungsdichte
- Tourismus in den Sommermonaten
|
↓
Folgen:
-steigender Wasserverbrauch,besonders im
Sommer
-energieintensive und umweltschädigende
Meerwasserentsalzung
-Bürgerbeteiligung und Suche nach sparsamen Konzepten/Technologien
Aufgabe 6
,,Eine
nachhaltige Lösung für Maltas Wassernot steckt im Meeresboden.''
Erörtern sie diese Aussage.
Lösungsansatz
Beim Erörtern ist es wichtig, Argumente
zu finden die dafür sprechen, aber auch Argumente, die gegen die These
sprechen. Abschließend muss man ein Fazit nach
der Argumentation ziehen, ob die These stimmt
oder falsch ist. Zur Lösung dieser Aufgabe stehen M4, M5 und M7 zur
Verfügung, allerdings kann auch der Text
aus M6 weiterhelfen. M4 beschäftigt sich mit
der Wassergewinnung Maltas, M5 mit dem monatlichen Wasserverbrauch
Maltas von 2015-2020 und M7 erklärt die
Aspekte der Nutzung von
Offshore-Wasserreserven vor Malta.



M4 (
Quelle
vom 31.08.2021)
M5 (
Quelle
vom 31.08.2021)
M7 (
Quelle)
Lösung
Für die These
,,Eine nachhaltige Lösung für Maltas Wassernot steckt im Meeresboden''
spricht aus wirtschaftlicher Sicht z.B. die Unabhängigkeit von
Meerwasserentsalzungsanlagen, die
Energiekostensenkung und die Gewinne in der Landwirtschaft und
Tourismus. Aus sozialer Sicht spricht z.B.
die Wasserpreissenkungen für die
Bevölkerung und der Gewinn neuer Arbeitsplätze dafür. Aus ökologischer
Sicht verringert sich der Salzeintrag
ins Meer und die Regeneration von
Küstenbereichen. Natürlich gibt es auch Argumente die gegen diese These
sprechen. Aus wirtschaftlicher Sicht
ist die Forschung sehr
kostenintensiv und die Rentabilität ungeklärt. Aus sozialer Sicht
drohen den Arbeitern in den Entsalzungsanlagen der Verlust
ihrer Arbeit. Aus ökologischer Sicht kann es zu
Folgeschäden für das Ökosystem Meer kommen
und fossiles Wasser ist nur
begrent verfügbar.
Malta leidet in der Tat unter
Wasserknappheit, und die Nutzung des Meeresbodens könnte eine
potenzielle Lösung für dieses Problem bieten. Eine
Möglichkeit besteht in der
sogenannten Meerwasserentsalzung, bei der Salzwasser aus dem Meer
aufbereitet wird, um Trinkwasser zu gewinnen.
Dieser Prozess ist jedoch
energieintensiv und kann ökologische Auswirkungen haben, wenn das
Salzrückstände zurück ins Meer gelangt. Eine nachhaltigere
Lösung könnte die Nutzung von
unterirdischen Meerwasserreserven sein. Unterhalb der Erdoberfläche
gibt es oft Süßwasserblasen, die sich unter dem Salzwasser
befinden. Durch Bohrungen und
sorgfältige Förderung könnte dieses Süßwasser genutzt werden, ohne das
ökologische Gleichgewicht des Meeres zu stören. Dies
erfordert jedoch eine umfassende
Untersuchung der örtlichen Geologie und eine nachhaltige
Bewirtschaftung, um das Süßwasser nicht zu übernutzen oder zu
verschmutzen.

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Quelle)